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Das Eismärchen ist nicht alternativlos – das zeigen die Ideen vieler junger Leute
Nein, das Eismärchen ist nicht alternativlos. Dieser Stimme aus einer neunten Klasse müssen wir widersprechen. Die Ideen so vieler junger Menschen aus Penzberg zeigen das Gegenteil. Doch der Reihe nach: Am 27. Mai hat der Stadtrat einstimmig unseren
Antrag von Dezember 2024 angenommen, Kinder und Jugendliche mit Hilfe der Schulen nach einer
Alternative zu „Hannis Eismärchen“ zu befragen. Bis zum
18. Juni hatte eine
Gruppe von Ehrenamtlichen diese Umfrage vorbereitet, am 18. Juli schickte die Verwaltung sie hinaus. Da waren es nur noch wenige Tage bis zum Ferienbeginn, so beteiligten sich von sieben Schulen allein zwei. Aber: Diese erbrachten die Ideen von etwa 375 Schülerinnen und Schülern.
Gleich mit Schulferienbeginn kamen zehn Ehrenamtliche zusammen, um die Umfrage auszuwerten. Der Bericht für Stadtverwaltung und Stadtrat war am 12. August fertig, auch die Presse hat die Ergebnisse bereits dargestellt. Und da zeigt sich nun: GrundschülerInnen verbinden mit dem Winter immer noch die Vorstellung von Eis und Schnee, mit zunehmendem Alter verlieren sich Hoffnung oder Interesse daran. Gerade die Jüngeren aber würden sich auf dem Platz, auf dem sonst die Schlittschuhbahn war, einen freien Bereich wünschen, auf dem der Schnee zum Bauen und Spielen liegen bliebe. Drum herum Feuerschalen und möglichst Stände, an denen man etwas zum Essen oder Trinken bekommen kann.
Ein Weihnachtsmarkt, der vielfach gewünscht wird, ist von der Eisbahn unabhängig; Veranstaltungen, die Aufbau oder Organisation Externer voraussetzen, sind ebenfalls kostenintensiv und somit keine der nachgefragten geld- und energiesparenden Alternativen. Doch viele Ideen zielen auf den
Wunsch nach kreativen Angeboten, die es bestenfalls unter einem vor Nässe und Kälte schützenden Dach, d.h. in einem Tipi oder großen Zelt, gäbe. Sie stellen ein Soziales Tun dar und könnten mit ehrenamtlicher Hilfe organisiert werden. Hier setzt
unser Antrag vom 20. August an. Wir möchten prüfen lassen, ob für solche Angebote die Rathauspassage nutzbar wäre und Vereine bereit wären, ein Programm zu organisieren.
Warum uns das so wichtig ist? Das Eismärchen war immer wunderbar. Es sorgte im Winter für Gemeinschaft, Bewegung und Vergnügen. Solange es der Stadt gut ging. Gemeinschaft, Bewegung und Vergnügen müssen aber auch ohne viel Geld und Energie noch vorstellbar sein. Denn die Kraft, die daraus entspringt, brauchen wir in mageren Zeiten bitter nötig.
Penzberg, 20.8.2025